Schenk mir diese Stunde, Doro M. Bach
Schenk mir diese Stunde v. Doro M. Bach
Die hübsche Cinia wurde von ihrem Vater dem Sohn eines Kriegskameraden versprochen. Heute soll sie ihren Zukünftigen zum ersten Mal sehen, doch nicht nur sie ist von dem attraktiven Talin fasziniert.
Werden Verlobung und Hochzeit wie geplant verlaufen oder gibt Talin seiner Zuneigung zu einer anderen, mit Cinia sehr nahe verwandten Person nach?
Wörter: 3.696, 12 S.
Mystery, Fantasy, Romance, Romantik, Liebesroman
Leseprobe:
„Schau doch, da kommt er schon!“ Ungeduldig und nervös tritt Cinia neben mir von einem Fuß auf den anderen. „Wie er wohl aussehen mag? Hoffentlich ist er nicht hässlich – oh Gott, ich habe solche Angst.“
Ihre Hand stiehlt sich in meine und ich drücke lächelnd ihre Finger.
„Keine Angst, Schwesterchen, er ist mit Sicherheit nicht hässlich. Das würde dir Vater nie antun.“
Ein nicht sehr überzeugter Blick trifft mich, dann reckt sie wieder den Hals und späht nach der Gruppe von Reitern, die eben in den weitläufigen Hof unseres Anwesens traben.
Ich kann Cinias Aufregung und auch die Angst sehr gut verstehen, denn schließlich wird sie in den nächsten Minuten den Mann kennen lernen, den unsere Eltern für sie ausgesucht haben und den bisher noch niemand außer unserem Vater zu Gesicht bekam. Vor knapp drei Jahren schloss unser Vater mit den Kriegern der Na’thot ein Bündnis gegen den Schwarzen Fürsten Dhai’ark. Er besiegelte es dadurch, dass meine Schwester dem ältestem Sohn des Na’thot-Herrschers versprochen wurde. Die Heirat hätte schon viel früher stattfinden sollen, doch der bis vor kurzem noch wütende Krieg hatte dafür weder Zeit noch Gelegenheit geboten.
Nun aber ist der Tag von Cinias Verlobung gekommen und sie wird ihren zukünftigen Gemahl zum ersten Mal sehen.
Die Reiter zügeln vor uns ihre prächtig geschmückten Pferde und schwingen sich fast synchron aus dem Sattel. Alle bleiben neben den edlen Tieren stehen, alle außer einem.
Dieser wirft seinen weiten Umhang nach hinten und tritt mit ausgestreckter Hand unserem Vater entgegen. Herzlich begrüßen sich die beiden Männer und Vater deutet mit sichtbarem Stolz auf Cinia.
„Talin, lass mich dir deine Braut vorstellen.“
Ein leises Lächeln erscheint auf dem Gesicht des Angesprochenen; er tritt vor meine Schwester hin und neigt den Kopf, während er nach ihrer Hand greift und Cinias Finger mit galanter Geste an die Lippen hebt.
„Lady Cinia, ich bin glücklich, Sie zu sehen.“
Mit hochrotem Gesicht murmelt sie etwas Unverständliches und in mir regt sich ein wenig Mitleid, meine kleine Schwester so verlegen zu sehen. Doch nun stellt mein Vater mich vor und Talin wendet sich mir zu.
„Ich bin sehr erfreut.“
Hat er das gesagt? Ich bin mir nicht sicher, denn etwas ist geschehen. Etwas, das mich zutiefst verwirrt, es mir fast unmöglich macht, mit einer nichtssagenden, höflichen Floskel zu reagieren. Der Bräutigam meiner Schwester hat mir in die Augen gesehen.
Diesen Artikel haben wir im März 2008 in unser Sortiment aufgenommen.
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