Lustspiele, Anne Nimm

Lustspiele v. Anne Nimm

Gloria, eine starke Frau, die im Berufsleben ihren "Mann" steht, lässt sich auf das erotische und gefährliche Spiel mit dem erfahren Dominus Frank ein. Willig lässt sie sich von ihm führen und gibt sich ihm ganz und gar hin. Bei Tage ist sie die taffe Frau, die alles unter Kontrolle hat. Abends und am Wochenende gibt sie diese ab und überlässt sich ganz der Führung ihres Herrn. 

Wörter: 16.542, 46 S.

Inhalt: BDSM, M/f, F/F, oral, Exhibitionismus, Fisting, Sextoys, Erotik, erotische Geschichten, Kurzgeschichten, lesbisch

Leseprobe:

Als sie elf Bahnen geschwommen war, verstärkte sich wieder dieses sonderbare Gefühl, dass sie jemand beobachtete. Der Fremde wurde wieder sehr präsent in ihren Gedanken. Sie schob die Schwimmbrille vom Gesicht auf die Stirn und schaute sich um. Nichts. Alles war wie vorher. Etwas genervt zog sie die Brille wieder über die Augen und kraulte mit langen Zügen durchs Wasser. Sie war unkonzentriert und schluckte Wasser, als sie fast das Ende der Bahn erreicht hatte. Hustend tauchte sie auf und hielt sich neben einem Startblock an der Bande fest.
„Verschluckt?“, kam es von oben. „Du schwimmst gut“, sagte die Stimme anerkennend.
Gloria zog sich immer noch hustend die Schwimmbrille vom Gesicht und schaute nach oben. Auf dem Startblock saß der Mann aus dem Café und grinste sie an.
Nach Luft ringend antwortete Gloria: „Ja, verschluckt.“
Jetzt blieb ihr ein kurzer Moment, um ihn sich ein wenig näher zu betrachten. Sein dunkelbraun-graues Haar war sehr kurz rasiert, und die Augen waren dunkel und undurchdringlich. Er war etwa Einsneunzig groß, hatte zwar einen kleinen Bauchansatz, sah aber trotzdem aus, als würde er Sport treiben. Wenn er seinen schmalen Mund öffnete, sah man eine kleine Lücke zwischen den Schneidezähnen, was die Härte seines Mundes milderte.
Gloria bekam endlich wieder Luft.
„Denkst du an heute Nachmittag?“, fragte er.
„Ja, tu ich“, kam es von ihr.
„Das ist schön. So soll es sein. Erregt es dich?“, forschte er nach.
„In gewisser Weise schon“, murmelte Gloria.
„Dann tu, was ich dir gestern gesagt habe.“ Sagte es, stand vom Startblock auf und ging zum Ausgang in Richtung Herren-Umkleide.
Gloria sah ihm nach, berappelte sich und wuchtete sich aus dem Wasser. Das Schwimmen konnte sie für heute vergessen. Er hatte sie nicht nur durcheinander, sondern auch noch scharf gemacht. Ihr Bauch kribbelte und vibrierte gegen ihren Willen. Die Fliesen um den Beckenrand waren sehr rutschig, und sie versuchte, so schnell es ging, in die Damenumkleidekabine zu kommen. Fluchend zog sie sich die Schwimmbrille vom Haar und entledigte sich ihres nassen Schwimmanzuges. Nur flüchtig trocknete sie sich ab und beschloss, das Duschen zu lassen und direkt nach Hause zu gehen. Genervt warf sie alles in ihre Sporttasche, zog sich ihre Unterwäsche und ihren Jogginganzug an und verschwand, so schnell sie konnte, aus der Schwimmhalle. Vor der Tür stehend sog sie tief Luft ein. Unsicher blickte sie nach links und rechts, sah aber niemanden. Sie wusste, dass sein Blick auf ihr ruhte, und das entfachte erneut ihre Lust.