Bück dich, Chefin!, Ferdinand von Stade
Bück dich, Chefin! v. Ferdinand von Stade
„Das Leben soll Sie einmal so richtig durchficken!“ Dieser wütende Satz eines gekündigten Mitarbeiters trifft die studierte Juristin im feinen Nadelstreifenkostüm mitten zwischen die Beine. Sie war noch nie. Das Leben der Personalchefin war immer glatt gelaufen. Das macht sie schuldig. Als Schrubberin einer dubiosen Service-Firma wird sie fortan zu demütigenden Aufträgen geschickt. Dienen wird zu Sucht und die Auftraggeber nutzen das aus. Als sie schließlich von angetrunkenen Rockern durch den Morast gejagt wird, scheint ihr ganzes Leben zusammenzubrechen.
Ein ganzer Roman Stade-Erotik.
Treibt's die Begierde mit der Fantasie, wird das Abenteuer zum Orgasmus.
Wörter: 38.835, 122 S.
Inhalt: Sex M/F, Demütigung, Unterwerfung, erotischer Roman, erotische Geschichte, erotische Literatur, Sex Geschichten, Kurzgeschichten
Leseprobe:
„Das Leben soll Sie einmal so richtig durchficken!“ Dellmann brüllte sein Gegenüber beinahe hysterisch an. Er war vollkommen außer sich. Gerade hatte die kalt wirkende Personalchefin, Frau Dr. Irene-Dagmar Fürstenberg, mit absoluter Gleichgültigkeit und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken seine Kündigung auf ihren ebenso kalt wirkenden Schreibtisch aus Glas und Chrom gelegt. Dabei machte sie nicht einmal den Versuch, auch nur den Ansatz eines Bedauerns zu zeigen. Noch hatte er das Schreiben nicht angefasst, als würde er sich davor scheuen, seinen Part bei diesem endgültigen Schritt in die Existenzlosigkeit zu übernehmen. „Sie wissen ja gar nicht, wo’s langgeht, Sie eiskaltes Stück Dreck!“
Fassungslos blickte die Beschimpfte den Mann an und überlegte für einen Augenblick, den Sicherheitsdienst der Firma zu rufen. Aber dann kniff sie ihre Lippen zu schmalen Strichen zusammen, wie sie es meist in Gegenwart anderer Menschen tat, und strich in Gedanken den Namen Dellmann von ihrer Liste. Tatsächlich überspielte sie damit nur den Schock, den das ungehörige F-Wort in ihr auslöste.
„Verlassen Sie sofort mein Büro“, flüsterte sie mit nachdrücklichem Tonfall.
„So richtig hernehmen soll Sie das Leben mal.“ Dellmann riss das Schreiben vom Tisch, drehte sich um und stampfte zur Tür. Die Personalchefin blickte ihm hinterher. Sah sich die Rückseite des attraktiven Mittdreißigers an. Wut und Aufregung durchpulsten sie. F … hatte er gesagt. Was fällt diesem Kerl ein, rief sie ihm in Gedanken hinterher. Soll es ihn doch selbst … Meist arbeitete Irene-Dagmar Fürstenberg konzentriert und diszipliniert ihr selbst gestecktes Tagessoll ab. Nur selten fühlte sie die Macht, die sie dabei in Händen hielt. Jetzt spürte sie etwas anderes. Eine neue Empfindung in ihren Eingeweiden: Das Gefühl von Macht verband sich mit F – mit dem, was plötzlich zwischen ihren Schenkeln in ihrem Unterbauch kribbelte. Eine derartige Konstellation war ihr vollkommen fremd. Jetzt drohten diese Kräfte, sie in einen wilden Strudel unbekannter Tiefe hinab zu ziehen.
Unwillkürlich legte sie ihre Handflächen aufeinander, schob sie in den Schritt. Der braune, knielange Kostümrock warf Falten beim Hochschieben. Jetzt wurde der Personalchefin allmählich klar, was sie so aufregte. Der Mann hatte ihr, der Unnahbaren, ins Gesicht geschrieen, dass sie ihn fickte. Hier und jetzt fickte – mit ihrer Macht. Und außerdem unterstellte er ihr Leidenschaft dabei. Das war der Grund, gestand sich Irene-Dagmar ein, der sie, ganz gegen ihre Gewohnheit, ja gegen alles, was sie mit ihrem sauber durchstrukturierten Leben verband, pausenlos auf seinen muskulösen, knackigen Po starren ließ.
In dem Moment drehte sich der Mann ganz unerwartet noch mal um. Die Personalchefin erschrak.
„Seien Sie verflucht, Sie machtgeiles Monster“, schleuderte er ihr ins Gesicht, während eine Hand schon die Türklinke drückte. „… durchgefickt werden und Dreck fressen.“ Dann war der Gekündigte fort.
Irene-Dagmar Fürstenbergs Mund klappte in Sprachlosigkeit auf. Endlich war sie allein. Sie ließ ihren Kopf in den Nacken fallen. Leckte über ihre trockenen Lippen. War sie wirklich ein machtgeiles Monster? Bei diesem Gedanken drückte sie die zusammengepressten Hände fest gegen ihren Schritt. Zum Gefühl der Wut gegenüber der ungehörigen Bemerkung mischte sich die Erregung, dass er sich von ihr gefickt gefühlt hatte, und gleichzeitig die Angst, ein gefühlskaltes Untier zu sein. Während sich ihr teurer Designerslip mit selten verspürter Feuchtigkeit durchnässte, hatte die Chefin die Lippen mittlerweile so oft geleckt, dass Speichel die Wange herunterlief. Ein Stöhnen entwich ihrem Mund. Gepaart mit Wollust und Schuldgefühlen.
Die Vorzimmerdame steckte den Kopf durch die Tür.
„Der Nächste?“
Die Personalchefin schreckte hoch. Riss die Handflächen aus den zusammengekniffenen Schenkeln. Verschluckte sich an dem Speichel, der sich hinter der Zunge gesammelt hatte. Ein Hustenanfall quälte die biedere Frau, und sie brachte keinen Ton heraus. Rang nach Luft. Mit einer Hand versuchte sie in Richtung Tür zu deuten, damit die Vorzimmerdame wieder gehen sollte. Als diese aber nicht verstand, schüttelte Dr. Fürstenberg ihren Kopf, so gut es eben ging, um anzudeuten, dass sie jetzt niemanden weiter empfangen würde. Fräulein Jasmin, wie sie von vielen in der Abteilung genannt wurde, machte sich Sorgen um ihre Chefin, rannte schnell um den Schreibtisch herum, um zu helfen. Die abwehrende Handbewegung war nicht wirklich als solche zu deuten. Jasmin hielt die nach vorne gebeugte Frau Fürstenberg mit einer Hand fest und klopfte kräftig zwischen die Schulterblätter der Hustenden. Das half. Der Hustenreiz ließ nach. Erschöpft ließ sie ihren Kopf wieder in den Nacken fallen und atmete hektisch.
Frau Irene-Dagmar Fürstenberg stieß sich mit ihrem rollbaren Chefsessel nach hinten ab. Dann wehrte sie weitere Bemühungen der Vorzimmerdame ab. „Danke sehr“, versuchte sie so seriös wie möglich zu klingen. Aber ihre Stimme klang dabei brüchig, und sie rang noch immer nach Atem. „Es geht wieder. Danke.“
Fräulein Jasmin sah ihre Chefin dennoch beunruhigt an. Diese drehte den Stuhl zur Panorama-Fensterwand. Der Ausblick über die Dächer der Stadt beruhigte sie immer, wenn etwas nicht nach Plan lief. Der Blick zum Horizont. Der Blick über die unzähligen winzigen Menschen weit unterhalb der Chefetage im Hochhaus des Firmenkomplexes.
„Bitte gehen Sie jetzt.“ Die Stimme der Chefin klang befehlend, nachdem sie bemerkte, dass Jasmin noch immer neben ihr stand. Dann etwas freundlicher: „Es ist alles in Ordnung. Keine weiteren Besuche.“
„Ja“, stieß die Vorzimmerdame überrascht hervor, denn sie kannte sonst keine unbeherrschten Reaktionen von ihrer Chefin. Was war nur mit ihr? Das Peinliche der Situation zeigte sich sogleich. Fräulein Jasmin starrte auf das, was der zurückgeschobene strenge Rock freigelegt hatte. Einen offensichtlich feuchten Slip. Dunkel hob sich der Fleck in der Mitte ab. Dr. Fürstenberg erschrak.
Den Rock nach unten zu ziehen und gleichzeitig die Hände schützend darauf zu legen, war wie eine einzige hastige Bewegung. „Das war alles“, klang die Vorgesetzte jetzt wieder auffallend streng.
„Und die anderen … ähem …, die noch anstehen?“, fragte die Vorzimmerdame.
„Schicken Sie sie weg. Sie bekommen einen neuen Termin.“
„Aber sie sollten doch gekünd ….“
„Raus!“
Ohne sich eine weitere Rückfrage zu erlauben, verschwand Fräulein Jasmin wieder im Vorzimmer und schloss die Tür möglichst leise.
Irene-Dagmar Fürstenberg drehte sich wieder dem großen Fenster zu. Die Gedanken fuhren Karussell. Ihre Schenkel spreizten sich wie von selbst. Die Hände jedoch fuhren dorthin, wo sie glaubte, sich vor weiteren sexuellen Impulsen schützen zu müssen. Noch nie war sie wegen ihrer Gefühle so verunsichert gewesen.
Ihr Blick schweifte über die Großstadt. Andere gläserne Kolosse, die aus dem Häusermeer gewachsen waren, erweckten den Eindruck, sich inmitten einer pulsierenden Metropole zu befinden. Wie Ameisen liefen die Menschen weit unter ihr über die Straßen und Plätze. Der Atem der sonst so korrekten Frau beschleunigte sich. Habe ich alle dort unten mit meiner Macht schon gefickt?, schoss es ihr durch den Kopf. Reflexartig legte sie einen Schenkel auf die Armlehne. Der Rock rutschte weiter nach hinten, als wolle Irene-Dagmar ihrem Unterleib den Blick über die Stadt gewähren. Die in der Dämmerung langsam zunehmende Beleuchtung verlor sich in der Ferne im Dunst. Gleichzeitig sah die Personalchefin sich selbst in dieser obszönen Haltung in der Glasscheibe widerspiegeln. Und es reizte sie ungemein, sich so zu sehen. Eine Hand kroch unter den Slip. Jetzt erst bemerkte sie, wie feucht er geworden war. Schützend legte sie ihre Finger auf die nach Erfüllung schreiende Öffnung. Im Spiegelbild registrierte Irene-Dagmar, wie ihre Nylonstrümpfe am Oberschenkel endeten. Dem Schwarz des Stoffes folgte das Weiß der weichen Haut. Die gewirkten Muster am Ende der sündhaft teuren Kleidungsstücke bedeckten die letzten Zentimeter ihrer langen Beine. Ließen aber noch eine Handbreit nackte Haut bis zu der Stelle, die jetzt von der schützenden Hand bedeckt war. Die Stelle, welche seit wenigen Minuten ein seltenes Eigenleben entwickelte und zu pulsieren schien.
„Es darf nicht sein“, verwarnte sie sich selbst im Befehlston. Ihr Atem beschleunigte sich dennoch. Der Mund mit den nun wollüstig wirkenden Lippen stand wieder offen. Wie in einem Rausch hatte sie den Eindruck, die gesamte Stadt zwischen ihren heißen Schenkeln zu spüren. Die freie Hand glitt unter einen Strumpf, ihre Finger formten sich zu Krallen und fraßen sich förmlich in die zarte Haut. Die Personalchefin wollte mit diesem Schmerz an der empfindlichen Innenseite ihres Oberschenkels von der wahnwitzigen Fantasie abgelenkt werden, die sich ihrer bemächtigte. Die andere Hand versuchte, die Schamlippen zusammenzupressen, als wollte sie sie verschließen. Der Atem röchelte. Der Blick war starr zwischen ihren Beinen hindurch auf die Menschen tief unter ihr gerichtet.
Diesen Artikel haben wir im September 2010 in unser Sortiment aufgenommen.
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